Rückblick Black Friday und Cyber Monday 2019

Da ist er schon wieder vorbei - der Black Friday bzw. die Black Friday Week 2019 bei Amazon. Wir möchten Sie in diesem Artikel nicht mit Berichten über Rekord-Umsatzzahlen an diesem Tag langweilen, die in vielen Onlineartikeln zu lesen sind. Wir konzentrieren uns vielmehr auf eine Analyse der Werbekennzahlen aus unseren Kundendaten und anschließenden Empfehlungen für zukünftige Shopping-Events, die daraus abgeleitet werden können. 

So haben wir die wichtigsten Kennzahlen der PPC Anzeigen unserer Kunden drei Wochen vor der Black Friday Week, in der Black Friday Week sowie am darauffolgenden Cyber Monday analysiert und verglichen. Dadurch konnten wir interessante Erkenntnisse gewinnen, durch die wichtige Handlungsempfehlungen für den nächsten Black Friday gegeben werden können. 

In dem folgenden Diagramm sehen Sie die prozentualen Werte und Veränderungen im Zeitraum vom 02. November bis 02. Dezember 2019 europäischer Accounts von:

  • Impressions
  • Werbekosten  
  • Werbeumsatz
  • durchschnittlicher Verkaufspreis
  • Click-Through-Rate (CTR)
  • ACoS
  • Conversion Rate (CR)

 

Werbekennzahlen am Black Friday

 

 

Werbekennzahlen am Black Friday

 

Analyse der Werbedaten 

Wenn man die Grafik betrachtet fallen einige Dinge auf, die wir an dieser Stelle erläutern.

Produktsuche beginnt bereits vor der Black Friday Week

Es ist nicht verwunderlich, dass die Impressions am Black Friday durchschnittlich gestiegen sind. Da sich viele potentielle Käufer an diesem Tag auf der Amazon Plattform bewegen, sehen auch mehr Besucher die Werbeanzeigen der Händler. Bereits das Wochenende vor dem Start der Black Friday Week sind die Impressions im Durchschnitt höher als die Wochen zuvor. Das kann ein Indiz dafür sein, dass Kaufinteressenten bereits vor dem Start der Rabattwoche auf der Produktsuche sind.

Anstieg der Conversion Rate

Dass sich potentielle Käufer bereits vor der Schnäppchenwoche informieren, kann ein Anstieg der Conversion Rate am Black Friday bestätigen. So werden nach einem Klick vermutlich öfter Bestellungen ausgelöst, weil Kunden bereits genau wissen, welches Produkt sie kaufen möchten. 

Keine Angst vor hohen Cost per Clicks

Der CPC steigt in der Black Friday Week und am Black Friday nicht überdurchschnittlich an. Trotzdem haben sich die Werbeausgaben am Black Friday um ca. 32% erhöht, was auf mehr Klicks zurückgeführt werden kann. Da die CPCs durch die Zweitpreis-Auktion zustande kommen, kann der in Etwa gleichbleibende CPC bedeuten, dass die meisten Händler ihr Maximalgebot nicht groß erhöhen, wodurch sich die tatsächlichen CPCs auch nicht verändern.

Mehr Umsatz und besserer ACoS

Der Anstieg der Werbeausgaben wird durch den Anstieg der Bestellungen und des Umsatzes mehr als ausgeglichen. So sind die Umsätze durch Werbeanzeigen allein am Black Friday um ca. 130% (verglichen mit den drei Wochen davor) gestiegen. 

Da der Donnerstag vor Black Friday bei Amazon bereits mit Black Friday Deals startet, verzeichnet auch dieser Tag ca. 80% mehr Umsätze durch Werbung.

Durch diese extremen Umsatzsteigerungen ist auch der ACoS an diesen Tagen geringer. Wie in unserer Grafik zu sehen, beginnt der ACoS sogar einen Tag vor dem Start der Black Friday Week zu sinken. 

Der Umsatzanstieg kommt nicht nur durch die erhöhte Anzahl der Bestellungen, sondern auch durch einen durchschnittlich um ca. 46% höheren Warenkorbwert zustande. Das liegt wohl daran, dass Black Friday oft für Weihnachtseinkäufe genutzt wird und die Käufer für teurere Anschaffungen eher auf einen Rabatt - und damit auf den Black Friday - warten.

Learnings und Handlungsempfehlungen für 2020

Aus der Analyse der Werbekennzahlen können einige Empfehlungen gegeben werden.

  • Machen Sie sich bereits vor der Black Friday Week sichtbar. In dieser Zeit beginnt bereits die Suche und der Vergleich von Produkten, damit man am Black Friday sofort “zuschlagen” kann.

  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre teureren Produkte, weil potentielle Kunden am Black Friday mehr gewillt sind hochpreisige Produkte (mit einem Rabatt) zu kaufen. 

  • Trauen Sie sich Ihre Gebote für Ihre Top Produkte in der Black Friday Week zu erhöhen. So haben Sie gute Chancen Höchstbietender zu werden, ohne dass sich Ihr CPC deutlich erhöhen muss. 

  • Erhöhen Sie außerdem Ihr Tagesbudget. Auch, wenn Ihre Kosten steigen werden, ist die Chance - wie unsere Analyse ergeben hat - sehr groß, dass Ihre Bestellungen und Umsätze im Verhältnis mehr steigen als Ihre Werbeausgaben und damit sogar Ihr ACoS optimiert wird.

Tipp: Nutzen Sie für spezielle Verkaufstage wie den Black Friday oder Prime Day unsere Boost Funktion mit der Sie Ihre Gebote und Budgets einmalig um bis zu 100% erhöhen und im Anschluss wieder reduzieren können. 
  • Achten Sie nach Black Friday auf Ihre Conversion Rate und senken Sie Ihre Gebote und Budgets, wenn nötig wieder, da die Umsätze am folgenden Cyber Monday viel geringer waren als am Black Friday. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Kauflust direkt nach größeren Shopping-Events oft geringer ist als im Durchschnitt. Durch das Weihnachtsgeschäft muss das jedoch nicht unbedingt auf die Zeit nach dem Black Friday zutreffen.

Wenn Sie Fragen zu der richtigen Vorgehensweise am Black Friday oder Prime Day haben, kontaktieren Sie uns gerne.