Der Prime Day 2020 war aufgrund von COVID-19 im Vergleich zu den vorherigen Jahren ein wenig besonders. Auch in diesem Jahr ist noch längst nicht alles wieder normal - und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb war der Prime Day dieses Jahr noch erfolgreicher als letztes Jahr.
Mitglieder kauften weltweit mehr als 250 Millionen Artikel und sparten dabei mehr als an jedem Prime Day zuvor. Bereits im zweiwöchigen Vorlauf zum Prime Day gaben Kunden allein 1,9 Milliarden US Dollar für Produkte von Kleinunternehmen aus - eine Steigerung um mehr als 100% im Vergleich zum Prime Day im Oktober 2020 (Quelle: Amazon).
Wir wollen in diesem Artikel ein Fazit zum diesjährigen Prime Day ziehen, der am 21. und 22. Juni stattgefunden hat.
Um den Erfolg des diesjährigen Prime Day messen zu können, haben wir mit Hilfe des Amazon Marktindex AMX500 die Entwicklung der wichtigsten Werbekennzahlen analysiert.
Es ist bereits auf den ersten Blick klar zu erkennen, dass es am 21. Juni - dem ersten Tag des Prime Days - einen starken Peak im AMX500 Index gab. Wie dieser Anstieg zustande gekommen ist, erläutern wir im Folgenden.
Entwicklung der Werbekennzahlen
- Es gab einen Anstieg von 63,1% bei den Impressionen und um 36,1% bei den Klicks.
- Die Click-Through-Rate ist zwar um 16,6% gesunken, dafür ist aber die Conversion Rate um ganze 37,8% gestiegen. Personen, die auf Ihre Anzeige geklickt haben, haben Ihr Produkt also mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gekauft. Die gestiegene Conversion Rate lässt auch darauf schließen, dass viele Kunden sich bereits vor dem Prime Day über Produkte informiert haben und diese am Prime Day gezielt gesucht und gekauft haben.
- Im Durchschnitt waren die Kosten, die für Werbeanzeigen entstanden sind, um 88,1% höher. Dies liegt vor allem an höheren Tagesbudgets sowie höheren Klickpreisen (38,2% höherer CPC).
- Die höheren Kosten wurden mit mehr Bestellungen und einem immensen Umsatzanstieg belohnt. Die Anzahl an Bestellungen ist um 87,5% angestiegen, der Umsatz um ganze 129,4%. Der ACoS ist um 18% gesunken. Dies verdeutlicht, dass die Umsätze im Vergleich zu den Kosten deutlich mehr angestiegen sind.
Prime Day auch für DSP Kunden erfolgreich
Wir haben neben der PPC Werbung auch einen Blick auf den Erfolg der DSP-Werbemaßnahmen geworfen.
Bereits auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass der RoAS an den beiden Tagen des Prime Days deutlich höher ist als sonst. Am Prime Day hat jedoch nicht nur der RoAS einen erheblichen Boost erlebt, sondern auch andere Performancewerte unserer DSP Kunden. Dies sind die interessantesten Veränderungen:
- Der Umsatz aus DSP Werbeanzeigen war am Prime Day 213,8% höher.
- Dies lässt sich durch den Anstieg der Bestellungen erklären (157,1% mehr Bestellungen)
- Der RoAS ist um ganze 279,2% gestiegen. DSP Werbung hat am Prime Day also neben einem wesentlich höheren Umsatz auch für eine höhere Profitabilität gesorgt.
Learnings
- Höhere Tagesbudgets und Gebote lohnen sich auf jeden Fall: Auch wenn die Klickpreise und somit auch die Kosten im Durchschnitt höher sind als für gewöhnlich, lohnt es sich, die Ausgaben für Werbung, am Prime Day zu erhöhen. Die steigende Anzahl an Bestellungen und der Umsatzwachstum kompensieren die Kosten um ein Vielfaches, was am ACoS deutlich zu erkennen ist.
- Desto früher Sie mit den Vorbereitungen für den Prime Day anfangen, desto besser: Es zeigt sich immer wieder ganz deutlich, dass es sich lohnt, bereits einige Wochen vor dem eigentlichen Prime Day mit den Vorbereitungen zu beginnen. So haben Sie genug Zeit, um Ihre Produktlistings zu optimieren, Gebote anzupassen und besondere Prime Day Deals für Ihre Produkte anzulegen.
- Die beliebtesten Kategorien: Zu den weltweit meistverkauften Kategorien des Prime Day 2021 gehörten Beauty, Ernährung, Baby, Elektronik einschließlich Amazon Devices, Bekleidung und Haushaltsprodukte. Besonders wenn Sie Produkte aus einer dieser Kategorien verkaufen, sollten Sie vor und während des Prime Days viel Zeit investieren, um optimale Ergebnisse für Ihre Produkte zu erzielen - denn es lohnt sich auf jeden Fall.
