Prime Day 2020 – Rückblick aus Sicht der Werbetreibenden
Der diesjährige Prime Day war im Vergleich zu den letzten Jahren – zumindest im Vorfeld – ein wenig besonders. Das lag wie bei so vielen anderen Events auch an COVID-19. Lange wurde ein Geheimnis um das genaue Datum des wohl größten Online Shopping Event des Jahres gemacht, nachdem bekannt wurde, dass der Prime Day nicht wie gewohnt im Monat Juli stattfinden wird. Zudem haben sich einige Händler gefragt, ob die Kaufstimmung der Verbraucher aufgrund von COVID-19 bedingten Einkommenseinbußen in diesem Jahr getrübt sein würde.
Nachdem der Prime Day 2020 am 13. und 14. Oktober stattgefunden hat, ziehen wir in diesem Artikel ein Fazit aus Sicht der Amazon Händler. Waren vermeintliche Sorgen bezüglich getrübter Kaufstimmung berechtigt?
Diese Frage können wir bereits an dieser Stelle mit einem klaren “Nein” beantworten.
Der Prime Day 2020 hat die Erwartungen vieler Händler übertroffen. Der Umsatz den allein Drittanbieter auf Amazon erwirtschaftet haben, lag bei ca. 3,5 Milliarden US Dollar und verzeichnete damit einen Anstieg um fast 60% im Vergleich zum Vorjahr (Quelle: Amazon). Die meistverkauften Produkte stammen u.a. aus den Kategorien Haushalt, Elektronik, Ernährung und Wellness.
Wir haben mit dem Amazon Marktindex AMX500 auf die Entwicklung wichtiger Werbekennzahlen am Prime Day 2020 geblickt, um beurteilen zu können, wie erfolgreich die PPC Werbemaßnahmen der Händler waren.
Tipp: Um optimal für die kommende Black Friday Woche Ende November vorbereitet zu sein, lesen Sie unseren Artikel “Wie Sie Amazon Prime Day, Black Friday & Co als Händler optimal nutzen”. In diesem geben wir Ihnen konkrete Empfehlungen zur Vorbereitung auf die wichtigsten Amazon Events.
Auf dem folgenden Screenshot ist schon auf den ersten Blick ein starker Peak des AMX500 am 13.10, dem ersten Tag des Prime Days zu sehen. Diesem gehen wir im nächsten Abschnitt durch eine Analyse einzelner Werbekennzahlen weiter auf den Grund.
Höhere PPC Werbeausgaben lohnen sich
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Erkenntnisse aus AMX500 für Sie zusammengefasst. Es handelt sich hierbei um KPIs der PPC Werbung am Prime Day, die mit Werten zwei Tage vor dem Prime Day 2020 verglichen wurden.
- Dass Amazon Kunden am Prime Day aktiv nach Produkten suchen, bestätigen die gestiegenen Impressionen (+41%) und Klicks auf Werbeanzeigen (+25,6%).
- Der Umsatz durch PPC Werbeanzeigen ist am Prime Day um 93,8% gestiegen.
- Die Kosten die durch die Werbeanzeigen entstanden sind, waren um 37,2% höher. Das lag zum einen an den höheren Tagesbudgets als auch an dem um 9,3% gestiegenen CPC.
- Die höheren Kosten, die für mehr Sichtbarkeit entstanden sind, wurden mit mehr Bestellungen (+110,1%) belohnt, die zu der oben genannten Umsatzsteigerung am Prime Day geführt haben.
- Der höhere Umsatz hat die höheren Kosten aufgewogen. Dies zeigt der ACoS, der am Prime Day durchschnittlich bei 15,6% lag und damit um 29,2% gesunken ist.
- Interessant sind außerdem die Click-Through-Rate (CTR) sowie die Conversion Rate (CR). Während die CTR um 11% gesunken ist, ist die CR um ganze 67,3% gestiegen. Das lässt vermuten, dass Kunden am Prime Day gezielt Produkte gekauft haben, über die sie sich bereits im Vorfeld informiert haben und am Prime Day selbst nicht mehr viel suchen und recherchieren mussten.
So verlief der Prime Day für unsere DSP Kunden
Neben der PPC Werbung haben wir uns auch den Erfolg der Werbemaßnahmen mit DSP am Prime Day angeschaut. DSP Werbung erzielt häufig viele Impressions und ist von Vorteil, wenn Händler primär ihre Reichweite erhöhen und sichtbar werden möchten.
Am Prime Day haben jedoch auch andere Performance Werte aufgrund von DSP Werbung einen deutlichen Boost erlebt. Die interessantesten Veränderungen verglichen mit den Durchschnittswerten der vorherigen 30 Tage haben wir im Folgenden aufgelistet:
- Der Umsatz aus DSP Werbeanzeigen hat sich am Prime Day um 938% erhöht.
- Dafür ist hauptsächlich die erhöhte Anzahl an Bestellungen verantwortlich (+674%).
- Auch der durchschnittliche Warenkorbwert ist um 34% gestiegen.
- Die DSP Werbekosten haben sich durch gestiegene CPMs um 104% erhöht.
- Trotz der gestiegenen Kosten ist der ROAS um 408% gestiegen, d.h. die DSP Werbung hat am Prime Day nicht nur für mehr Umsatz gesorgt, sondern war auch profitabler.
Die genannten Performance Werte der DSP Werbung zeigen, dass sich DSP neben PPC Werbung durchaus auch für die Absatzsteigerung lohnen kann.
Empfehlung für Q4 und das Weihnachtsgeschäft
Unser Fazit aus den DSP Werten am Prime Day ist, dass Sie die Werbeformate in der DSP definitiv für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft beachten sollten. Wenn Sie Produkte verkaufen die für Weihnachtseinkäufe in Frage kommen, sollten Sie sich unbedingt - wenn nicht ohnehin schon geschehen - mit Amazon DSP beschäftigen.
Unsere Empfehlung ist mit Display Ads auf Ihre Produkte aufmerksam zu machen und Touchpoints zu schaffen, die dann im nächsten Schritt für Retargeting genutzt werden können. Dadurch können Sie vor Weihnachten gezielt potentielle Kunden ansprechen, die schon einmal Ihre Produktdetailseiten angesehen haben.
Wenn Sie mehr über Amazon DSP erfahren möchten, dann lesen Sie unseren Artikel “Ist Amazon DSP für mein Unternehmen sinnvoll?”. In diesem geben wir Ihnen als zugelassener DSP Partner eine Übersicht der Möglichkeiten mit der Demand-Side-Platform und teilen unsere Erfahrungen aus der Praxis.
Wenn Sie Werbung über die DSP schalten möchten und Fragen zu unseren Konditionen und Leistungen haben, freuen wir uns über Ihre Nachricht.