Häufige Fehler von Amazon Werbetreibenden

Wenn Sie keine Werbeanzeigen für Ihre Produkt auf Amazon schalten, dann sind Sie damit in der Minderheit. Eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigt, dass 81% der Verkäufer bezahlte Werbung nutzen - Sponsored Product Ads werden dafür am häufigsten verwendet.  

Sie wissen bereits, dass der Wettbewerb auf Amazon sehr hart ist. Wenn Sie also Ihre erste Werbekampagne erfolgreich starten wollen, sollten Sie versuchen, Ihr Budget optimal einzusetzen und diese acht Fehler vermeiden. 


#1. Sie haben Ihr Produktlisting nicht optimiert 

Für SEO Zwecke ist es entscheidend, dass Sie Ihr Produktlisting optimieren. So werden Ihre Produkte in den organischen Suchergebnissen weiter oben angezeigt, wovon auch Ihre PPC Kampagnen profitieren. 

Kunden starten den Kaufprozess indem Sie Suchbegriffe in die Suchleiste bei Amazon eingeben. Auf der Suchergebnisseite von Amazon werden dann verschiedene Produkte angezeigt, die zu der Suchintention des potenziellen Käufers passen. Amazon wird Ihr Produkt hier nur anzeigen, wenn sie davon ausgehen, dass Ihr Produkt auch gekauft wird. Als Verkäufer müssen Sie daher sicherstellen, dass Sie passende Keywords in Ihrem Produktlisting hinterlegt haben. Dies gilt für das organische Ranking genauso wie für bezahlte Werbeanzeigen.

Binden Sie die Keywords in den Produkttitel, die Bulletpoints sowie die Produkt Beschreibung ein. Wenn ein potenzieller Käufer dann nach diesen Begriffen sucht, besteht die Chance, dass Ihr Produkt angezeigt wird.

Fazit: Ein SEO-optimiertes Produktlisting führt zu besseren Platzierungen und zu mehr Sichtbarkeit, was letztendlich auch zu mehr Klicks und Verkäufen führt. 


#2. Sie haben keine Ziele definiert

Wenn Sie keine Ziele für Ihre Kampagnen definieren, können Sie auch keine Strategie entwickeln und umsetzen.

In den meisten Fällen ist das Hauptziel von Werbeanzeigen, mehr Verkäufe zu generieren. Es gibt jedoch auch sekundäre Ziele, wie beispielsweise die:

  • Stärkung des Markenbewusstseins
  • Erschließung neuer Märkte
  • Erhöhung der Produktbindung

Wenn Sie zum ersten Mal PPC Werbeanzeigen schalten, wollen Sie vermutlich mehr Verkäufe erzielen. Wir empfehlen Ihnen in diesem Fall, den ACoS als Zielwert heranzuziehen.

ACoS steht für “Advertising Cost of Sales” und beschreibt das Verhältnis zwischen den Werbeausgaben und -einnahmen. Der ACos wird in Prozent angegeben und wird berechnet, indem man die gesamten Werbeausgaben durch die Werbeeinahmen teilt.

ACoS
ACoS

 

Wenn Sie 50€ für Ihre Werbung ausgeben und damit 200€ Umsatz durch Verkäufe erzielen, dann liegt Ihr ACoS bei 25%.

Ob der ACoS gut oder schlecht ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Manche Verkäufer nehmen einen höheren ACoS in Kauf, weil Ihr primäres Ziel die Steigerung der Markenbekanntheit ist. Wenn das Ziel Ihrer Werbeanzeigen Profitabilität ist, sollten Sie die Marge Ihres Produktes ins Verhältnis zum ACoS setzen. 

Beispiel: Wenn Ihre Gewinnmarge mit Produkt x nach Abzug aller Kosten 21 % beträgt, machen Sie mit einem ACoS von 21 % keinen Verlust für dieses Produkt - aber auch keinen Gewinn. Das Ziel würde sein, einen ACoS unter 21% zu erreichen.

Fazit: Unklare Ziele können schnell zu verschwendeten Werbeausgaben führen. 


#3. Ihre Keyword Recherche war nicht ausführlich genug

Es gibt vermutlich eine breite Auswahl an Keywords, die für Ihre Produkt relevant sind. Wenn Ihre Keyword Recherche nicht ausführlich genug ist, dann werden Sie nicht alle relevanten Keywords ermitteln und werden einige Chancen auf einen Verkauf verpassen. 

Auch die Anzahl an Keywords, die Sie in Ihren Kampagnen verwenden, spielt eine Rolle:

Sie verwenden zu wenige Keywords: Die Anzahl an Impressionen und somit auch die Anzahl an Verkäufen wird sehr niedrig sein

Sie verwenden zu viele (irrelevante) Keywords: Sie werden für irrelevante Keywords ausgespielt und riskieren für viele Klicks zu zahlen, die nicht zu einem Verkauf führen 

Um eine erste Liste mit passenden Keywords zu erstellen, sollten Sie erst einmal alle Begriffe und Synonyme sammeln, die zu Ihrem Produkt passen. Sie können die Liste später noch kürzen.

Es gibt verschiedene Wege, um geeignete Keywords zu ermitteln.

  • Gucken Sie sich an, welche Keywords Ihre Wettbewerber für ähnliche Produkte wie Ihres verwenden
  • Tippen Sie in die Amazon Suchleiste Ihre Hauptkeywords ein, um zu erfahren, wonach potenzielle Käufer noch suchen
  • Verwenden Sie ein (kostenloses) Keyword-Tool 
Suchleiste Amazon
Suchleiste Amazon

 

Bedenken Sie sowohl Fat-Head als auch Long-Tail Keywords.

Fat-Head Keywords bestehen aus einem oder zwei Wörtern und haben meist ein hohes Suchvolumen und viel Wettbewerb.

Long-Tail Keywords beinhalten eine ganze Key-Phrase - also mehrere Wörter - und haben aufgrund ihrer Spezifikation meist ein geringes Suchvolumen und wenig Wettbewerb.

Fazit: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für eine ausführliche Keyword-Recherche, bevor Sie mit Ihren Werbeanzeigen starten. 


#4. Sie haben keine geeignete Kampagnenstruktur aufgesetzt

Eine geeignete Kampagnenstruktur ist vor allem für das Reporting Ihrer Werbeanzeigen wichtig.  

Die Performance von Keywords wird lediglich auf Ebene der Anzeigengruppen dargestellt. Wenn Sie Produkte - selbst wenn diese sehr ähnlich sind - in dieselbe Anzeigengruppe packen, ist es schwieriger einzelne Keywords einem Verkauf zuzuordnen. 

Wenn Sie die Keywords nicht den Verkäufen zuordnen können, wird es schwierig den ACoS für die einzelnen ASINs zu ermitteln.

Wir empfehlen Ihnen vier Kampagnen für jedes Produkt, bzw. jede ASIN, zu erstellen. 

 

Empfohlene Kampagnenstruktur
Empfohlene Kampagnenstruktur

 


Lesen Sie hier mehr über unsere 
empfohlene Kampagnenstruktur.

Fazit: Wenn Sie Ihre Kampagnenstruktur nicht richtig aufsetzen, können Sie den ACoS nicht auf Produktebene ermitteln. 


#5. Sie verschieben gut performande Keywords nicht in eine exakte Anzeigengruppe und setzen keine negativen Keywords

Millionen Käufer führen täglich Millionen Suchanfragen auf Amazon durch. Sie müssen die Kontrolle über Ihre Keywords haben, um nicht bei irrelevanten Suchanfragen aufzutauchen. 

Um zu verhindern, dass Ihr Produkt für irrelevante Keywords ausgespielt wird, müssen Sie negative Keywords setzen. Wenn Sie negative Keywords hinterlegen, wird sichergestellt, dass Ihr Produkt bei bestimmten Suchbegriffen nicht ausgespielt wird. 

Nehmen wir an, Sie verkaufen ein Schneidebrett aus Holz. Sie verwenden das Keyword “Holz Schneidebrett” und wollen dafür ausgespielt werden. Sie wollen jedoch nicht ausgespielt werden, wenn jemand nach “Glas Schneidebrett” oder “Plastik Schneidebrette” sucht.

Wenn Sie eine breite Anzeigengruppe verwenden oder Auto-Kampagnen nutzen, kann es trotzdem passieren, dass Ihr Produkt bei diesen Suchbegriffen ausgespielt wird. So verschwenden Sie Werbebudget für irrelevante Klicks. 

Aus diesem Grund sollten Sie negative Keywords definieren, für die Sie definitiv nicht ausgespielt werden wollen. Hierzu zählen auch Begriffe wie “kostenlos” oder “umsonst”

Darüber hinaus sollten Sie gut performande Keyword in exakte Anzeigengruppen überführen, um Gebote präziser steuern zu können. 

Fazit: Sie sollten Ihre Keywords so präzise wie möglich steuern, um Ihr Werbebudget optimal zu nutzen. 


#6. Sie passen Ihre Gebote nicht an, wenn Ihre Kampagnen laufen

Die Performance von Werbeanzeigen ist dynamisch - das bedeutet, dass diese sich abhängig von Klickzahlen, Verkäufen oder den Geboten von Wettbewerbern in Echtzeit ändern kann. PPC Kampagnen müssen daher regelmäßig angepasst und optimiert werden - nur so kann die Profitabilität der Anzeigen gewährt werden.

Nur wenn Sie Ihre Kampagnenstruktur richtig aufsetzen, können Sie Ihre Keywords auch optimal steuern. So können Sie schlecht performande Keywords identifizieren und die Gebote dementsprechend senken, um kein Geld zu verschwenden.

Bei gut performenden Keywords, die Sie - hoffentlich - in präzisere Anzeigengruppen überführt haben, können Sie die Gebote hingegen steigern.

BidX automatisiert und optimiert Ihre Werbekampagnen mithilfe von selbstlernenden Algorithmen vollständig. Mit unserem Tool sparen Sie wertvolle Zeit und steigern gleichzeitig die Rentabilität Ihrer Kampagnen. Testen Sie es noch heute kostenlos.

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Fazit: Damit Ihre Kampagnen erfolgreich sind, müssen Sie diese regelmäßig überprüfen und anpassen.


#7. Sie ziehen voreilige Schlüsse und ignorieren das Attributionsfenster

Die Daten und insbesondere die Umsätze Ihrer Werbeanzeigen werden nicht in Echtzeit in Seller Central oder der Advertising Console angezeigt. 

Die Zeit, die Amazon braucht, um Verkäufe einem spezifischen Klick auf eine Anzeige zuzuordnen, nennt man “Attributionsfenster”.

Wenn Sie das Attributionsfenster nicht beachten, könnte Ihnen beispielsweise dieser Fehler passieren: 

  • Jemand gibt einen bestimmten Suchbegriff ein, der mit einem Ihrer Keywords übereinstimmt
  • Die Person klickt auf Ihre Anzeige und kauft Ihr Produkt
  • Sie sehen einen Verkauf, aber Sie sehen nicht, dass dieser durch eine PPC Anzeige erzielt wurde 
  • Sie treffen voreilige Entscheidungen und streichen das Keyword - das für den Verkauf verantwortlich ist - aus Ihrer Kampagne
  • Das ist ein Fehler, weil Sie nicht berücksichtigen, wie Leute im Internet einkaufen
  • Amazon weiß, dass manchmal mehrere Tage zwischen dem Klicken einer Anzeige und dem Kauf eines Produktes vergehen 
  • Aus diesem Grund wartet Amazon ein paar Tage, um festzustellen, welche Klicks zu welchem Verkauf geführt haben - das sogenannte Attributionsfenster
  • Wenn Sie ein paar Tage gewartet hätten, hätte Amazon den Verkauf dem Keyword - das Sie entfernt haben - zugeordnet. Sie haben also ein gutes Keyword entfernt! 

Amazon hat das Attributionsfenster eingeführt, um die komplette Leistung Ihrer Anzeigen erfassen zu können. Es kann bis zu 14 Tage dauern, bis ein Verkauf einem bestimmten Klick zugeordnet wurde.  

Fazit: Wenn Sie voreilige Schlüsse ziehen, riskieren Sie, schlechte Entscheidungen in Bezug auf Keywords und Budgets zu treffen.


#8 Sie messen Ihren Erfolg nicht

Wenn Sie Ihre Kampagnen einfach laufen lassen, ohne die Performance zu analysieren, können Sie auch nicht entscheiden, ob Ihre Kampagnen erfolgreich sind.

Der Wettbewerb auf Amazon ist sehr hart. Auf jeden Verkäufer, der nur das absolute Minimum an Arbeit in seine Anzeigen steckt, kommt ein Verkäufer, der: 

  • die Produkt Rankings im Auge behält,
  • Konkurrenten beobachtet,
  • die Produktdetails regelmäßig anpasst,
  • sich auf seine PPC Kampagnen konzentriert und 
  • Gebote und Keywords regelmäßig anpasst

Nutzen Sie die Daten, die Ihnen in Seller Central oder der Advertising Console zur Verfügung gestellt werden, um Ihre Erfolg zu messen. 

Fazit: Wenn Sie die Performance Ihrer Anzeigen nicht überprüfen, werden Ihnen Ihre Konkurrenten immer einen Schritt voraus sein.


Wichtigste Erkenntnisse

Die meisten Verkäufer auf Amazon nutzen um Ihre Produkte zu bewerben PPC Werbeanzeigen. Der Wettbewerb auf Amazon ist sehr hoch, weswegen es ohne gesponserte Produkte schwierig ist, erfolgreich zu verkaufen.  

Wenn Sie sich dazu entscheiden, Produkte auf Amazon zu verkaufen und Werbeanzeigen dafür zu schalten, müssen Sie mit viel Engagement dabei sein. Sie müssen Ziele definieren, eine geeignete Kampagnenstruktur aufsetzen, Keywords überprüfen und Ihre Daten regelmäßig analysieren. 

Wenn Sie nicht genug Zeit haben, um sich angemessen um Ihre PPC Anzeigen zu kümmern, sollten Sie BidX ausprobieren. BidX nutzt einen selbstlernenden Algorithmus, der kontinuierlich die Performance Ihrer Werbeanzeigen analysiert und automatisch Keywords und Gebote für Sie anpasst. Probieren Sie es jetzt aus.