Der Prime Day ist für Amazon Händler, neben dem Black Friday und dem Cyber Monday, das spannendste Verkaufs-Event des Jahres. Der Umsatz, den allein Drittanbieter auf Amazon im Jahr 2020 durch die Prime Days erwirtschaftet haben, lag bei ca. 3,5 Milliarden US Dollar - ein Anstieg von fast 60% im Vergleich zum Vorjahr. Kein Wunder, denn attraktive Blitzangebote steigern die Kaufbereitschaft immens. Für Seller und Vendoren lohnt es sich daher besonders Zeit zu investieren, um sich auf dieses Ereignis vorzubereiten und den Prime Day optimal zu nutzen. Was es bei der Vorbereitung zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wann findet der Prime Day 2021 statt?
Der Prime Day wird dieses Jahr in den Juni vorverlegt - das genaue Datum wurde bis jetzt allerdings noch nicht bekanntgegeben. Prime-Mitgliedern wird hier 48 Stunden lang die Möglichkeit geboten, sich attraktive Angebote und Schnäppchen zu sichern.
Wie können Sie sich als Händler optimal auf den Amazon Prime Day vorbereiten?
1. Produktlistings optimieren
Da Ihre meistverkauften Produkte höchstwahrscheinlich auch die Hauptumsatztreiber während des Prime Days sein werden, ist es am wichtigsten, sich zuerst auf Ihre Bestseller zu konzentrieren. Schauen Sie sich die Titel, Attribute, Bilder, die Beschreibung und alle weiteren Aspekte der Produktdetailseiten an, um sicherzustellen, dass Ihre Produkte optimal präsentiert werden. Nehmen Sie sich Zeit und gestalten Sie diese so ansprechend wie möglich.
Tipp: Vergessen Sie nicht, Ihr Inventar aufzustocken, damit Sie keine potenziellen Verkäufe verlieren. Das mag vielleicht banal klingen, kommt in der Praxis jedoch immer wieder vor.
2. Blitzangebote
Bei Blitzangeboten handelt es sich um Werbeaktionen, die für einen begrenzten Zeitraum - in der Regel ca. vier Stunden - auf der Amazon Deals-Seite erscheinen. Die Nutzung von Blitzangeboten ist teuer, führt aber in den meisten Fällen auch zu einer erheblichen Umsatzsteigerung. Besonders am Prime Day, wenn Amazon die auffälligen Blitzangebote selbst in den Fokus stellt, können diese sich lohnen.
Hinweis: Die Einrichtung eines Blitzangebotes ist keine Garantie dafür, dass Ihre Werbeaktion angezeigt wird. Amazon ermittelt die besten Angebote anhand des Umsatzpotenzials. Diese werden dann besonders prominent auf der Amazon Deals-Seite angezeigt.
Als Seller müssen Sie außerdem folgende Anforderungen erfüllen, um Blitzangebote nutzen zu können:
- Sie benötigen ein professionelles Verkäuferkonto
- Sie müssen mindestens 5 Verkäuferbewertungen pro Monat erhalten
- Ihre Gesamtbewertung liegt bei mindestens 3,5 Sternen
- Ihr Produkt muss sich für Blitzangebote qualifizieren
Sie können überprüfen, ob Ihre Produkte für Blitzangebote zugelassen sind, indem Sie nach Empfehlungen in Ihrem Blitzangebote-Dashboard sucht. Wenn dort keine Empfehlungen angezeigt werden, sind Ihre Produkte leider nicht qualifiziert.
Als Vender müssen Sie die folgenden Anforderungen erfüllen, um Blitzangebote nutzen zu können:
- Sie benötigen durchschnittliche Kundenbewertungen von mindestens 3 Sternen
- Das Angebot muss aktiv sein
- Das Produkt erfüllt die Erwartung der Nachfrage (Prognose)
- Der Preis
- weist mindestens 20% Rabatt auf den aktuellen Amazon-Preis auf und
- ist mindestens 5% niedriger als der niedrigste Preis in den letzten 30 Tagen
3. Coupons
Coupons sind eine gute Möglichkeit, um viel Aufmerksamkeit bei potenziellen Käufern zu erregen. Da die meisten Käufer am Prime Day nach guten Preisen suchen, ist es hilfreich, wenn auf den ersten Blick erkennbar ist, dass Ihr Produkt rabattiert ist.
Coupons kennzeichnen Ihre Produkte mit einem orangenen Rabatt-Etikett, dessen Höhe Sie selbst bestimmen können.
Coupons werden Käufern an verschiedenen Stellen angezeigt:
- auf Amazons Coupon-Seite
- auf den Suchergebnisseiten
- auf den Produktdetailseiten
- im Warenkorb
- in Ihrem Markenshop
- in Ihren Sponsored Product Ads
Hinweis: Ein Coupon wird frühestens zwei Tage nach der Erstellung aktiv. Denken Sie daher früh genug daran, Ihre Produkte mit Coupons zu versehen.
4. Angebot des Tages
“Angebot des Tages”-Aktionen werden - wie Blitzangebote auch - auf der Amazon Deals-Seite dargestellt. Sie haben im Gegensatz zu Blitzangeboten allerdings eine längere Laufzeit von 24 Stunden und sind nur für Vendoren verfügbar. Die Chancen stehen gut, dass sich am Prime Day Käufer für ein “Angebot des Tages” entscheiden, da Sie aktiv auf der Suche nach günstigen Preisen sind, die exklusiv im Zusammenhang mit den Prime Days stehen.
5. Sponsored Brands
Werbetreibende, die Sponsored Brands und Sponsored Product Ads in Kombination nutzen, erzielen einen um bis zu 30% höheren Impressionsanteil in Ihrer Produkt-Kategorie. Sponsored Brands Anzeigen können auf eine Landing Page, Ihren Brand Store oder eine benutzerdefinierten Amazon-URL verlinken. Wir empfehlen Ihnen, Käufer zu Ihren Store zu leiten. So erhöhen Sie die Verweildauer um bis zu 520% und steigern den RoAS um bis zu 23% im Vergleich zu einer Landingpage.
Sponsored Product Ads lenken zusätzliche Aufmerksamkeit auf Ihre Produkte und Ihre Angebote und sollten daher ebenfalls genutzt werden.
6. Gebote anpassen
Generell kann man sagen, dass sich höhere PPC Werbeausgaben an den Prime Days auf jeden Fall lohnen. Die höheren Kosten werden mit mehr Sichtbarkeit und wesentlich mehr Bestellungen (+110.1% im Jahr 2020) belohnt. Erhöhen Sie daher vorab Ihre Gebote und Budgets für den Prime Day.
Wenn Sie bereits am Prime Day 2020 verkauft und Werbung geschaltet haben, dann schauen Sie sich Ihre Werbedaten von damals an und ziehen daraus Schlüsse für dieses Jahr. Im BidX Tool können Sie auf all Ihre historischen Daten seit Ihrer Registrierung zugreifen.
Schon vor dem eigentlichen Prime Day sollten Sie Kunden, die nach Ihren Produkten suchen, ansprechen. Steigern Sie mit Angeboten Ihre Abverkäufe und sprechen Sie Käufer an, die Ihre Marke noch nicht kennen bzw. noch nicht gekauft haben. Am Prime Day kann es durchaus sein, dass die Anzahl der “New-to-Brand-Shopper” um das Neunfache ansteigt. Nutzen Sie anschließend Remarketing Formate wie bspw. Amazon DSP um Ihre Conversions nochmals zu steigern.
7. Kampagnen optimieren
Die Optimierung Ihrer PPC-Kampagnen erfolgt durch die Analyse der Performance Ihrer Keywords. Ziel sollte es sein, dass einzelne Suchbegriffe die aus Auto, Broad oder Phrase Kampagnen gut oder weniger gut performen als Keyword in Exact Kampagnen übertragen werden.
Die gut performenden Keywords sollten mit höheren Geboten belegt werden, damit sie mehr Ausspielung erhalten und dadurch die Chance auf mehr Verkäufe erhöht wird. Die Gebote für schlecht performende Keywords sollten entsprechend gesenkt werden, damit unprofitable Ausspielungen und damit Werbekosten reduziert werden.
Tipp: Sie können Ihre Angebote zum Prime Day auch auf Social-Media oder in einer E-Mail mit potenziellen Kunden teilen. Seien Sie jedoch nicht zu aufdringlich und aggressiv bei der Verbreitung.
Und nach dem Prime Day?
Es ist erstaunlich, dass die Anzahl an Verkäufen am Prime Day im Schnitt 1,6 Mal so hoch ist, wie an anderen, regulären Verkaufstagen. Der größte Teil der Umsätze fällt nach dem Prime Day auch wieder auf seinen Ursprung zurück.
Das macht es den Verkäufern nicht leicht, die Kaufstimmung zu halten. Eine Möglichkeit, um den Schwung, der durch den Prime Day entsteht, zu sichern, ist die After Prime Day Promotion mit Gutscheinen bei Amazon, aber auch die Reaktivierung von Abonnenten auf Social Media mit speziellen Angeboten. Somit kann man Nutzer aktivieren, die den Prime Day verpasst haben. Bis zu drei Wochen nach der großen “Rabattschlacht” ist es noch möglich, zusätzliche Umsätze zu erzielen.
Wie BidX Ihnen dabei hilft, den Prime Day optimal zu nutzen
Im vorletzten Jahr hat BidX eine neue Funktion namens Boost entwickelt, die Ihre Werbeanzeigen auf Amazon vorübergehend pusht. Bei der Aktivierung werden die Gebote für Keywords und Anzeigengruppen sowie die Budgets um einen bestimmten Prozentsatz erhöht. Beim Deaktivieren werden alle ursprünglichen Werte "wiederhergestellt". Sie können die Kampagne individuell auswählen und festlegen, wo Sie die Boost-Funktion verwenden möchten, Sie können auch eine Bulk-Datei verwenden, um den Boost-Prozentsatz für mehrere Kampagnen und Länder gleichzeitig zu bearbeiten. Dies ist ein perfekter Wettbewerbsvorteil bei Verkaufsveranstaltungen wie den Prime Days oder dem Black Friday, kann aber auch bei Blitzgeschäften oder der Einführung neuer Produkte genutzt werden. Um mehr darüber zu erfahren, empfehlen wir Ihnen unser Boost-Tutorial.
